Tianyang Zhang schloss sein Bachelor-Studium der Komposition bei Prof. Guohui Ye am Shanghai Conservatory of Music ab, wo er fast alle Anstrengungen unternahm, kompositorische Techniken und Kenntnisse zu entwickeln. Während seines Studiums bei Prof. Elena Mendoza an der Universität der Künste Berlin begann er nach einer anderen Hinsicht zu suchen, um seinen ethnisch-kulturellen Hintergrund in seiner Musik umzusetzen. Ein prominenter Träger ist die chinesische Landschaftsmalerei, die durch das Zeichnen mit verschiedenen Tiefen schwarzer Tinte verschiedene Schichten darstellen kann. Die Objekte in den Gemälden sind in mehreren Größen übereinander gestapelt, was Unterschiede in der visuellen Distanz und Nähe schafft. In Tianyang Zhangs Musik ist er immer auf der Suche nach einer Transformation vom visuellen Aspekt zum akustischen Aspekt dieser Empfindung. In seinem Werk "horizontales Indigo" für Streichquartett (2021) zum Beispiel wird ein Echoeffekt durch die Wiederholung derselben Klangeinheit, aber mit allmählichen leichten Veränderungen der Klangqualität, erzeugt. Mit anderen Worten, die Transparenz wird schrittweise entlang einer Richtung verändert. Diese "Echo-Layer" werden auch in seinem Stück "Abstand der Kaskaden" für zwei Klaviere und Elektronik (2022) verwendet: Der gesamte Hörraum wird in viele Hierarchien des Abstands aufgeteilt, indem normales Spiel, Inside-Playing (Techniken im Flügel) und verschiedene elektronische Metamorphosen auf demselben Material eingesetzt werden. 

Tianyang Zhang hat mit Musikern in der ganzen Welt zusammengearbeitet: Klangforum Wien, Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Staatskapelle Halle, Shanghai Philharmonie, Quatour Tana, Danubia Orchestra Óbuda, Ensemble Contemporary Alpha, Syntagma Piano Duo, Ensemble Divertimento, Sonor Quartett und Orquesta de València.